Unimog U 90, Bj. 12.92, Zugelassen 02.93 , 75 TSD KM, Anfang 2020 gekauft,

" Der Unimog ist voll funktionstüchtig und befindet sich in einen guten Zustand-sofort einsatzbereit" hieß der Text.

Um mich abzusichern, habe ich den Mog mit neuen TÜV gekauft, viel Erfahrung mit Unimog hatte ich nicht und Naiv war ich auch. 

Bei ca. 50 TSD KM (2009) bekam der Mog bei Unimog Henne einen AT Motor+Kupplung und eine Wartung.

Man denkt, man hat ein Fahrzeug mit TÜV und alles ist in Ordnung, weit gefehlt. Bei der Überführung nachhause ca. 400 Km stellt sich ganz schnell heraus, das die Lenkung komplett ausgeschlagen war (nicht von TÜV bemängelt), erst konnte ich nicht über 60 K/mh fahren aber später habe ich mich doch getraut über 70 K/mh zufahren unter voller Anspannung, damit war ich voll bedient.

 

Defekte von den man wusste:

Die Kupplung ist runter

Das Digitale Cockpit hat Pixelfehler 

Überall Rost

...., jetzt fing es erst Richtig an.

 

Wenn man sich den Luftfilter so ansieht, ahnt man das lange keine richtige Wartung (zuletzt 2009) gemacht wurde, alles kam neu, Filter und Öle.

Der Auspuffpott wurde neu gemacht bei Kauf, bei der Übernahme machte der MOG noch Geräusche (nicht von TÜV bemängelt), "Das musste du alles nochmal anpassen", naiv wie ich war habe ich das geglaubt, man wollte auch nachhause.

Ergebnis zuhause, 2 Stehbolzen von Krümmer abgerissen, weil wohl der Krümmer geschweißt (Krumm) wurde.

Jetzt ist alles neu, Stehbolzen, Krümmer und alle Auspuff Teile.

Nun war die Kupplung dran, Johnny Freunde haben mich dabei unterstützt, ich/wir habe sowas auch noch nicht gemacht.

Fahrzeug ausgerichtet, Räder runter, nun steht der Mog mit den Bremsscheiben auf Holzklötze, nun kann die Kabine komplett nachvorne gekippt werden. Als erstes kommt der Kühler raus, Elektrik lösen, Bolzen zwischen Motor und Getriebe lösen und eine Befestigung vorne am Motor, nach 4 Stunden war der Motor draußen.

Die Kupplung war nur ca. 25 Tsd KM drin, es kam eine neue Kupplung, das Massenschwungrad wurde abgedreht, das Ausrücklager wurde nicht getauscht.

Der Kühler war nicht in Ordnung, da war wohl schon jemand mit Pottdicht dabei.

Der alte Kühler wurde neu aufgearbeitet von einer Fachfirma und alles andere was dran befestigt wurde gereinigt und Farblich nachgebessert.

 

Die Zeit wurde genutzt, wo der Motor draußen war, alles gereinigt , Rost entfernt , Farbe drauf , Heizungsrohre wurden getauscht und das Lenkgetriebe.

Nach 14 Tagen waren wir mit allen Reparaturen durch, ich möchte mich bei meinen Johnny Freunden bedanken für deren tollen Unterstützung, ohne sie hätte ich das in die Werkstatt geben müssen.

Nach dem die vorderen Radverbreiterungen abgenommen wurden, kam sehr viel Rostfraß zum Vorschein, mehr auf der linken Seite als rechts. Der Rost wurde so Gut wie entfernt. Aus verzinkten 0.8 Karosserieblech wurden Bleche angefertigt.

Die Bleche wurden dann mit Korroflex angesetzt und dann vernietet, danach wurde alles mit Fertan Karosserie und Steinschlagschutz versiegelt.

Nun kam die Kabine von innen dran, fast alles musste raus.

Die Kabine soll von innen farblich mit der neuen Farbe von außen die noch kommt angepasst werden.

Die Sitze sind aufgearbeitet und alle Verkleidungen werden gereinigt oder getauscht, Türdichtungen neu.

Die Bremsescheibe vorne links war innen Rostig, war von TÜV nicht bemängelt.

Leider ist mir eine Entlüftungsschraube von einen Bremssattel abgerissen, daher hatte ich mich entschlossen die Bremssättel zu tauschen.

Die Bremsen hinten bekamen neue Bremsklötze, 2 Simmerringe, Entlüftung Schrauben und neue Federn für die Handbremse und die Bremsen wurden richtig eingestellt, was vorher nicht der Fall war. 

Die Pritsche sah im ersten Augenblick nicht so schlecht aus, im nachhinein taten sich doch einige Rost Löcher auf, die Vorderwand war krumm und eine Seitenwand, hier half nur Fleißarbeit, richten, schleifen, schweißen und Malen.

Die Scheinwerfer Höhenreglung hatte keine Funktion (nicht von TÜV bemängelt) mehr, die Leitungen waren gebrochen, daher war keine Flüssigkeit mehr vorhanden in System. Da ich das Fahrzeug nur zum ziehen nutze, habe ich mich entschlossen das System auszubauen, mal sehen ob der nächste TÜV das bemerkt.

Der Unimog hatte generell Rost, da ich immer wieder mal das Fahrzeug bewegen muss, kam es für nicht infrage das Fahrzeug auseinander zunehmen und dann den Rost zu bearbeiten. Ich habe mich dafür entschieden das nach und nach zumachen, Sektion weise. Angefangen von hinten bis zur Kabine, Kotflügel, Batterie Kasten, ................

Der Batteriekasten

Die Kabinen Verrieglung

Tankhalter und Hauptbremszylinder

Vordere Federn gebrochen


Der jetzige TÜV hat die eine Bremsscheibe beanstandet, zu tiefe Riefen, also beide Bremsscheiben durchtauschen und gleich bei beiden Vorgelege die Simmerringe mit durchtauschen.


Im 2021 ist eine Ölleitung zwischen Ölfilter und Kompressor angebrochen, dies geschah wehrend unseren Urlaubs.

Auf die Gefahr das die Leitung bricht hatten wir uns entschlossen eine Werkstatt Vorort das Reparieren zulassen. 

Die Leitung wurde repariert da es keine mehr von MB gab.

Ca. 500 Km später tauchte das nächste Problem auf, die Servopumpe für das Lenkgetriebe wurde undicht, dieses Bauteil wurde beim der Reparatur der Leitung ausgebaut.

Die Pumpe wurde 2 mal von einer Fachwerkstatt repariert bis diese dicht war.

Das ganze Thema Leitung und Pumpe hat sich über 2 Monate hingezogen.